Manchmal entwickeln sich die Dinge in eine ungeahnte Richtung. So erging es auch mir in den vergangenen Monaten mal wieder. Dadurch ist die Arbeit an meinen Projekten phasenweise zum Erliegen gekommen.
Traurig kann ich darüber aber nicht sein, denn der Grund ist wunderschön: Wir erwarten noch ein Baby!
Wie du vielleicht in einem meiner vorherigen Posts gelesen hast, steht die Familie für mich immer an erster Stelle. Da ich mit ziemlichen „Schwangerschaftsbegleiterscheinungen“ 😉 zu kämpfen und mir überdies einen üblen Bänderanriss zugezogen hatte, habe ich auch auf das Posten neuer Artikel verzichtet. Meine familiären Pflichten benötigten all meine Energie.
Heute kann ich mit solchen Situationen sehr gut umgehen. Das war aber nicht immer so. In jüngeren Jahren fiel es mir schwer, zu akzeptieren, wenn etwas nicht so lief, wie ich es mir vorgenommen hatte. Ich versuchte, alles irgendwie zu komprimieren und den letzten Rest an Energie aus mir herauszuquetschen, um allem doch irgendwie gerecht zu werden. Nur um dann feststellen zu müssen, dass sich Kreativität nicht erzwingen lässt.
Im Laufe der Jahre und mit der Erfahrung, dass man mit Kindern zwar planen, aber genauso alle Pläne über den Haufen werfen können muss, habe ich mir da eine gewisse Gelassenheit angewöhnt. Ohne mir Druck zu machen, sitze ich solche Phasen heute einfach aus – und nehme die Erfahrungen, die ich mache, und die Gedanken, die mir in den Sinn kommen, mit in die Zeit, in der wieder mehr Luft zum Schreiben ist.
Jetzt ist zum einen wieder mehr Luft, zum anderen geht es mir körperlich so gut, dass ich vor der Entbindung noch ein, zwei Dinge am Schreibtisch erledigen möchte. Ich fühle mich voller Energie und habe Lust auf meine Projekte – und das ist eine viel bessere Basis zum Arbeiten als totale Erschöpfung!
- ufo#3 habe ich gerade bei BoD ins Probelektorat gegeben, um ein grundsätzliches Feedback zu erhalten. Mit diesem möchte ich an dem Roman, einer Dreiecksgeschichte, weiterarbeiten.
- Außerdem würde ich gerne noch ufo#4, einen halbfertigen Roman, beenden – natürlich nur in der Rohfassung. Aber dann hätte ich etwas, woran ich arbeiten und mit dem ich wiedereinsteigen kann, wenn das Baby etwas älter ist. (Erfahrungsgemäß brauche ich nämlich für das Schreiben absolutes Alleinsein, Ruhe und viel Zeit am Stück, während das Überarbeiten auch schon mal zwischen Tür und Angel stattfinden kann.)
- Außerdem möchte ich entscheiden, mit welchem meiner 21ufos es danach weitergehen soll, damit ich Ideen sammeln und die Geschichte langsam planen kann. Ich habe da aber schon so eine Ahnung …
Woran arbeitest du gerade? Oder hält dich etwas Positives oder Negatives vom Schreiben ab? Wie gehst du mit der Situation um? Welche Bewältigungsstrategien hast du entwickelt, um nach solchen Phasen wieder an die Arbeit gehen zu können? Ich freue mich über einen Kommentar von dir!
Holl di munter!
Deine Kerstin
Ein Kommentar